„Für Euch“-Stiftung von Alice und Ludger Kleyboldt finanziert „Lernen neu denken“ an Galileo Grundschule

Aller guten Dinge sind drei: Ab sofort profitieren auch die Drittklässler der Galileo-Grundschule in Herne von dem außerschulischen Bildungsprojekt „Lernen neu denken“. Mit einer fünfstelligen Summe sichert die „Für Euch“-Stiftung der Eheleute Alice und Dr. Ludger Kleyboldt die Umsetzung des Projekts an der Galileo-Grundschule ab. Weitere Projekt-Teilnehmer sind die Max-Wiethoff-Grundschule in Sodingen und die Grundschule Kunterbunt in Herne-Mitte. In Herne gestartet wurde „Lernen neu denken“ von den Vereinen Ruhrwerk, Lernen in Herne und Gesellschaft für freie Sozialarbeit.

Die 2011 von Alice und Dr. Ludger Kleyboldt gegründete „Für Euch“-Stiftung setzt sich für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche im Ruhrgebiet ein. Ihr Leitmotiv „Handwerkszeug für ein stabiles Leben“ prägt die Stiftungsarbeit. Cordula Klinger-Bischof, Gründerin und Vorsitzende des Vereins Ruhrwerk, machte Dr. Ludger Kleyboldt auf das Projekt „Lernen neu denken“ aufmerksam. Dr. Kleyboldt, geschäftsführender Gesellschafter des NWB Verlags: „Innovative Lernansätze helfen dabei, Kindern neue Bildungschancen zu eröffnen und soziale, aber auch emotionale Kompetenzen zu stärken.“

Ausschlaggebend für das Engagement der Stiftung war für den vierfachen Familienvater seine persönliche Verbindung zur Galileo-Grundschule an der Schulstraße in Herne-Mitte. Diese hatte er selbst als Kind mit seinen Geschwistern besucht. Dr. Ludger Kleyboldt hofft nun, dass sein Engagement weitere Unternehmer anregt, sich für das Projekt „Lernen neu denken“ in Herne einzusetzen: „Nachhaltige Veränderungen in der Bildung sind nur durch gemeinschaftliches Handeln und lokale Unterstützung möglich.“

Das Konzept von „Lernen neu denken“ sieht vor, dass die dritten Klassen einer Grundschule einmal pro Woche geteilt werden. Eine Hälfte der Klasse bleibt in der Schule und erhält intensive individuelle Förderung. Die andere Hälfte besucht außerschulische Lernorte. Diese Lernorte sind gezielt so gewählt, dass die Kinder durch praktische Erfahrungen ihr Wissen vertiefen können:

  • Naturpädagogik im Revierpark Gysenberg: Unter Anleitung einer Waldpädagogin und zwei Teamern setzen sich die Kinder mit Naturkunde auseinander, sammeln Erfahrungen zu Biologie, Pflanzen- und Tierkunde – und das bei jedem Wetter.
  • Alltagslernen in der Lehrküche: Hier lernen die Kinder mit einer Köchin und zwei Teamern, wie sie auf dem Herner Wochenmarkt einkaufen, Einkaufslisten erstellen und gemeinsam kochen. Dies fördert mathematische Fähigkeiten, vermittelt Wissen über Lebensmittel und stärkt soziale Kompetenzen.

2023 startete das Projekt „Lernen neu denken“ in Herne. Mittlerweile ist es an drei Herner Grundschulen etabliert. Lehrkräfte stellten bereits in den ersten Projektjahren positive Fortschritte bei den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern fest. Dazu gehören u.a.

  • Verbesserung der sprachlichen Fähigkeiten
  • Intensivere Förderung in Kleingruppen
  • Deutliche Lernfortschritte in Motorik und Sozialverhalten
  • Gesteigerte Ich-Stärke und Sozialkompetenz

Das Projekt „Lernen neu denken“ wurde ins Leben gerufen, nachdem Lehrkräfte beobachtet hatten, dass viele Schülerinnen und Schüler – insbesondere nach den Corona-bedingten Schulschließungen – nicht mehr „normal“ beschulbar waren. Distanzunterricht, fehlende direkte Beziehungen zu Lehrkräften und sozialen Gruppen führten dazu, dass viele Kinder konzentrationsschwach, sozial gehemmt und sprachlich zurückgefallen waren.

„Die in Herne besonders großen Grundschulklassen und ihre heterogene Zusammensetzung machen es schwer, den Schülerinnen und Schülern die notwendigen individuellen Fördermöglichkeiten im alltäglichen Unterricht zuteil werden zu lassen“, sagt Dietmar Jäkel, Vorstandsmitglied beim Projektpartner „Lernen in Herne“.  Für eine positive Lernentwicklung brauchten Schülerinnen aber pädagogische Unterstützung und Zeit, um ihre Lernerfahrungen verarbeiten und reflektieren zu können.

„Vielen Grundschulkindern fehlt es an ausreichender Bewegung, die die Entwicklung fördert“, ergänzt die Ruhrwerk-Vorsitzende Cordula Klinger-Bischof. Gleichzeitig mangele es immer häufiger an sinnreichen Erfahrungen. Gerade diese jedoch seien grundlegend für eine altersbezogene Förderung der Wahrnehmung.

Gemeinsam für eine bessere Bildung

Seit 2023 engagieren sich die Vereine Ruhrwerk e.V., „Lernen! in Herne“ und die Gesellschaft für freie Sozialarbeit (GFS) für die Umsetzung und Finanzierung des Projekts „Lernen neu denken“. Am Projekt nehmen die Max-Wiethoff Grundschule in Herne, die Grundschule Kunterbunt und die Galileo-Grundschule teil. Das innovative Bildungsangebot erreicht aktuell zehn Grundschulklassen. Es wird durch Fördermittel sowie private Spenden in Höhe von rund 100.000 Euro finanziert. Um das Projekt „Lernen neu denken“ für Herne langfristig zu sichern, werden weitere Sponsoren und Spender dringend benötigt.

Unser Bild:
Gemeinsam für bessere Bildungschancen an der Grundschule: (von links) Dr. Ludger Kleyboldt (NWB), Cordula Klinger-Bischof (Ruhrwerk), Sonja Mersch (Leitung Galileo Grundschule), Dietmar Jäkel (Lernen in Herne) und Frank Köhler (GFS). Foto: Ruhrwerk

Spendenkonto:

Sparkasse Herne

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BIC: WELADED1HRN

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