„Ich bin so, wie ich gemeint war“: Ruhrwerk fördert Theater-Tanz-Projekt an Erich-Fried-Gesamtschule

Es ist 13.30 Uhr. Schulschluss an der Erich-Fried-Gesamtschule: Sieben Mädchen zwischen 13 und 14 Jahren bleiben an diesem Mittwoch freiwillig länger. Die nächste Einheit des Theater-Sprache-Tanzprojekts, das die Herner Tanzpädagogin Andrea Eisenhardt für die Jugendlichen entwickelt hat, wollen sie auf keinen Fall verpassen. Gemeinsam werden sie einen berühmten Songtext szenisch erarbeiten: „Das bin ich“ aus dem Film „The Greatest Showman on Earth“.

Auf den hinteren Plätzen des Klassenraums haben sich an diesem Tag Cordula Klinger-Bischof, Vorsitzende des Vereins Ruhrwerk, und der didaktische Leiter der Gesamtschule, Anders Krosch, niedergelassen, um gemeinsam mit der gfi-Vorsitzenden Andrea Darwiche der Projektstunde zu folgen. Alle Schülerinnen haben eine Textpassage erhalten, die sie zunächst abwechselnd vorlesen, später im Chor sprechen und gegen Ende mit Bewegungen untermalen.

„Hier komme ich“
Zu Beginn klingen die Stimmen leise und zögerlich, schon bald gewinnen sie an Kraft und Ausdruck. Sie sagen, eine jede auf ihre Weise: „Ich bin mutig, ich bin verletzt. Ich bin so, wie ich gemeint war, das bin ich. Schaut her, denn hier komme ich. Und ich marschiere weiter in dem Takt, den ich gebe. Ich fürchte mich nicht, gesehen zu werden. Ich mache keine Entschuldigungen, das bin ich.“

Sätze, die unter die Haut gehen
Im Liedtext von „Das bin ich“ geht es um Menschen, die Außenseiter der Gesellschaft sind, jedoch gelernt haben, sich nicht länger für ihr Anderssein zu schämen und jetzt selbstbewusst ihr Leben leben. Die Gäste spüren: Die Sätze gehen den Schülerinnen unter die Haut. Die Mädchen finden einen Platz im Raum. Sie stehen gerade, heben den Kopf, schauen sich an, sprechen laut, sogar betont. Es ist, als würden sich Blumen entfalten. Ein magischer Moment in der mittäglich stillen Schule.

Diese Atmosphäre muss man erlebt haben
Anders Krosch, der didaktische Leiter der Schule, ist begeistert: „Das Projekt mit Andrea Eisenhardt ist beispielhaft. Es fördert Jugendliche, die leistungsstark sind, genau wie solche, die noch stärkere Unterstützung brauchen. Es passiert in den Stunden so viel. Diese Atmosphäre muss man erlebt haben.“ Am liebsten würde er seiner Schülerschaft solche Angebote viel häufiger anbieten, doch dafür fehlt der Gesamtschule das Geld.

gfi bringt Ruhrwerk und Dance Academy zusammen

Den Kontakt zu Andrea Eisenhardt, Leiterin der „Dance Area – Academy of Performing Arts“ in Herne, hatte die gfi-Vorsitzende Andrea Darwiche angebahnt, als sie mit Cordula Klinger-Bischof zusammensaß, um weitere gemeinsame Projekte zu entwickeln. Das Match funktionierte auf Anhieb: Das gfi-Mitglied Andrea Eisenhardt entwickelte die Idee zu einem Sprache-Theater-Tanzprojekt für Kinder und Jugendliche. Ruhrwerk steuerte 5.000 Euro aus Spendenmitteln bei, um das Vorhaben ein Jahr lang an der Erich-Fried-Gesamtschule Wirklichkeit werden zu lassen.

Spenden ermöglichen Fortsetzung im Schuljahr 2024/25
Beim Besuch der Schule überbrachte Ruhrwerk-Chefin Cordula Klinger-Bischof dem didaktischen Leiter die gute Nachricht, dass das Projekt dank weiterer Spendenmittel auch für das Schuljahr 2024/2025 gesichert ist. Klinger-Bischof über den Dreiklang aus Tanz, Bewegung und Theater: „Über die Fortsetzung freuen wir uns alle sehr. Auf diese Weise trägt Ruhrwerk dazu bei, dass Kinder und Jugendliche nicht sprachlos hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben und damit in Bezug auf ihre Bildungsschancen benachteiligt sind.“ Insbesondere die Tanzpädagogik fördere ihre Entwicklung, schule die Koordinationsfähigkeit und stärke das Selbstbewusstsein.

Unser Foto zeigt die Ruhrwerk-Vorsitzende Cordula Klinger-Bischof (links) und die gfi-Vorsitzende Andrea Darwiche (3.v.l.) mit Anders Krosch, dem didaktischen Leiter der Schule (2.v.r.) und den Projektteilnehmerinnen. Entwickelt wurde das Angebot von der Herner Tanzpädagogin Andrea Eisenhardt (Mitte hinten). Foto: Ruhrwerk

 

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